Die aktuelle Entwicklung der Fernsehprogramme und des Bewegtbildangebots ist geprägt von einem raschen Wandel. Diese Medienveränderung stellt nicht nur das Publikum, sondern vor allem die Medienschaffenden vor Herausforderungen. Neue technologische Entwicklungen auf dem Gebiet der Distribution und Empfangstechnologien, neue Geschäftsmodelle sowie das Auftreten neuer Akteure haben zur Herausbildung eines crossmedialen Contentmarktes geführt, der die klassischen Film- und Fernsehproduzenten ebenso wie die Programmveranstalter zur Überprüfung ihrer bisherigen Handlungsmuster zwingt.
Das Grimme-Institut und das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung legen jetzt eine aktuelle Studie „Bewegtbild 2020. Strategien der Content-Produzenten“ vor, welche die Trends und Tendenzen in diesem Bereich darstellt. Diese umfangreiche Untersuchung aktualisiert die Ergebnisse und Thesen der Vorgängerstudie „Programmstrategien 2015“, die im November 2010 vorgelegt wurde. Auftraggeber der neuen Grimme- und MMB-Studie sind erneut die MFG Filmförderung Baden-Württemberg und die LFK – Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg.
Die Studie „Bewegtbild 2020 – Strategien der Content-Produzenten“ stützt sich auf eine umfassende Auswertung von mehr als 100 aktuellen Studien und Fachbeiträgen zu ausgewählten Aspekten der Bewegtbildproduktion. Wie in der Vorläuferstudie werden die Einflussfaktoren Technik, Ökonomie, Produktion und Publikum näher analysiert. Thesen zu Programm- und Produktionstrends runden die Studie ab.
In einer öffentlichen Veranstaltung im Rahmen des Filmfest München wurde die Studie vorgestellt und diskutiert. Als Experten nahmen u. a. teil: der Journalist Richard Gutjahr, die Grimme-Preisträgerin Anke Greifeneder (TNT Deutschland), der Autor und Transmedia-Producer Jochen Voß und der Geschäftsführer von Störsender.tv Stefan Hanitzsch.