Im bundesweiten Wettbewerb um den Aufbau eines Deutschen Internet-Instituts (DII) hat sich das Konsortium aus Berlin und Brandenburg durchgesetzt.
Für den NRW-Forschungsverbund unter der Leitung der Ruhr-Universität Bochum war aber schon die Qualifikation für die Finalrunde ein großer Erfolg. Neben der Universität Bochum gehörten ihm die Universitäten Bonn, Düsseldorf und Münster, das Grimme-Institut in Marl sowie das GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Köln an.
Das DII soll gesellschaftliche, ökonomische, rechtliche und technische Fragen der Digitalisierung erforschen. Im September 2015 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Startschuss für den Wettbewerb gegeben und dann aus einem breiten Antragsfeld die Konsortien aus NRW, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Brandenburg sowie Niedersachsen für das Finale ausgewählt.
„Schon die Finalteilnahme ist eine Bestätigung für die exzellente Internetforschung in NRW“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Wir haben die Kompetenzen in diesem Bereich in den letzten Jahren deutlich ausgebaut, durch die Bewerbung hat sich auch die institutionenübergreifende Zusammenarbeit noch einmal verstärkt. NRW wird bei der Erforschung des digitalen Wandels eine bedeutende Rolle spielen.“
Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach: „Wir gratulieren den Mitbewerbern aus Berlin und Brandenburg. Die NRW-Partner werden unabhängig von der Entscheidung des BMBF ihr Engagement aber weiter vorantreiben. Mit dem Center for Advanced Internet Studies (CAIS) haben wir hierfür eine exzellente Plattform.“
Im Januar 2017 hat ein vom Land NRW finanziertes Center for Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum seine Arbeit aufgenommen, an dem auch das Grimme-Institut beteiligt ist. „Das CAIS ist als zentraler Anziehungspunkt für kreative Köpfe aus dem In- und Ausland gedacht und soll eine Plattform bieten, um gemeinsam an Vorhaben zu arbeiten, sich miteinander auszutauschen und mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten“, erläutert der Soziologe und wissenschaftliche Direktor des CAIS Prof. Dr. Michael Baurmann. Auch die Beteiligung von Expertinnen und Experten aus der Praxis sei explizit gewünscht, um einen regen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern.