Grimme-Institut mit in der Wettbewerbs-Jury

Preisträger(innen) des NRW-Pressefotos 2019 stehen fest

Alle Preisträger(innen) auf einen Blick; zusammen mit Landtagspräsident André Kuper und Vizepräsidentin Carina Gödecke. Foto: Landtag NRW / Bernd Schälte

Das NRW-Pressefoto 2019 ist ein Bild von der Feier des jüdischen Karnevalsvereins „Kölsche Kippa Köpp“ in einer Synagoge in Köln. Die Aufnahme von Reuters-Fotograf Thilo Schmülgen zeigt das Nebeneinander von Kippas und Karnevalskappen, von Judentum und Brauchtum. 62 Fotografinnen und Fotografen aus Nordrhein-Westfalen beteiligten sich mit 247 Bildern am Wettbewerb des Landtags, darunter waren 37 Fotos von elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Nachwuchspreises (bis 30 Jahre).

Der Wettbewerb

Den Wettbewerb hatte der Landtag Nordrhein-Westfalen auf Initiative von Parlamentspräsident André Kuper in 2018 zum ersten Mal ausgeschrieben. Mit Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West wurden in diesem Jahr insgesamt Preisgelder in Höhe von 22.000 Euro vergeben.
 
Eine durch den Landtag benannte Jury wählte auf den zweiten Platz ein Foto von David Klammer, das bei „Ende Gelände“-Protesten im Tagebau Garzweiler entstand. Auf Platz Drei kam ein Bild von Christoph Reichwein, das eine Razzia der Polizei gegen die Mafia in Duisburg zeigt. Träger  des Nachwuchspreises ist Marcel Kusch, der im Bild festhielt, wie Feuerwehrleute in Dortmund ein Schaf von einer nach Starkregen überfluteten Wiese retteten. Erstmalig vergab der Landtag den Sonderpreis „Jugend und Demokratie“. Ihn erhielt die Fotografin Kerstin Kokoska für ein Foto einer „Fridays for Future“-Demonstration in Essen.

Prägende Ereignisse für NRW

Alle eingereichten Fotos sind zwischen November 2018 und Oktober 2019 entstanden. Die Ausstellung und der Wettbewerb insgesamt geben einen Rückblick auf das Nachrichtenjahr in Nordrhein-Westfalen und würdigen die Arbeit von Fotojournalistinnen und -journalisten. „Beim Betrachten der Fotos erinnern wir uns an viele Ereignisse, die unser Bundesland im Jahr 2019 prägten und die Menschen bewegten. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Gute Bilder erzählen Geschichten und prägen die gesellschaftlichen Debatten. Gerade in Zeiten von Fake News, Sozialen Medien und Handybildern brauchen wir engagierte Journalistinnen und Journalisten. Mit ihrer Arbeit stärken sie Meinungsfreiheit und Demokratie“, sagte der Präsident des Landtags, André Kuper.

Die Jury

Der vom Landtag benannten Jury gehörten folgende Mitglieder an:

  • Peter Poensgen, BILD Düsseldorf und Mitglied im Vorstand der Landespresskonferenz
  • Andreas Müller, Geschäftsführer des Zeitungsverlags Aachen und Mitglied des Vorstands des Zeitungsverlegerverbands NRW
  • Barbara Löcherbach, Schriftführerin beim Deutschen Journalistenverband NRW
  • Kay Michalak, FREELENS e.V. Verband der Fotografinnen und Fotografen
  • Dr. Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts (vertreten in der Jurysitzung durch Georg Jorczyk, Grimme-Institut)

Ausstellung im Landtag

Bis 16. Januar 2020 zeigt eine Ausstellung in der Bürgerhalle des Landtags die fünf prämierten Fotos sowie weitere 33 Bilder, die die Jury aus den insgesamt 247 Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt hat. Die Ausstellung in der Wandelhalle kann täglich besucht werden nach Anmeldung unter veranstaltungen@landtag.nrw.de oder 0211 884-2129 bzw. -2330. Außerdem können Interessierte sie an den offenen Besucherwochenenden (14./15. und 21./22. Dezember 2019, 11./12. Januar 2020) jeweils von 11 bis 17 Uhr ohne Anmeldung besichtigen.

Weitere Informationen

 
Platz 1: Thilo Schmülgen – „Feier der ‚Kölschen Kippa Köpp' in der Synagoge Köln“ (3. März 2019, Reuters)
Platz 2: David Klammer –„Aktivisten stürmen in den Tagebau Garzweiler“ (22. Juni 2019, Laif – Agentur für Photos und Reportagen)
Platz 3: Christoph Reichwein – „Skeptischer Blick hinter der Eistheke“ (5. Dezember 2018, Rheinische Post)
Nachwuchspreis: Marcel Kusch – „Schafe werden in Dortmund gerettet“ (30. September 2019, Deutsche Presseagentur)
Sonderpreis: Kerstin Kokoska – „Fridays for Future in Essen“ (30. August 2019, Westdeutsche Allgemeine Zeitung)