(Marl) Die Analyse digitaler Massendaten zur Gewinnung neuer Einsichten verändert – unter dem Stichwort „Big Data“ – Entscheidungsprozesse in unserer Gesellschaft. Die damit verbundenen Folgen betreffen auch die Bildung. Mit diesen Konsequenzen hat sich das Grimme-Institut im Rahmen des ABIDA-Projekts (Assessing Big Data), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, auseinandergesetzt und eine Studie zu „Bildung für und über Big Data: Status Quo – Möglichkeiten und Grenzen der Medienbildung – flankierende Handlungsempfehlungen“ vorgelegt.
Besonderer Wert wurde dabei auf einen explorativen Zugang bei der Recherche zu den Bildungsangeboten innerhalb des Untersuchungsfeldes gelegt. Die in dem Gutachten genannten Handlungsempfehlungen zielen dabei weniger auf instrumentell-qualifikatorische und arbeitsmarkt-orientierte Aspekte einer Bildung über Big Data ab. Sie betonen vor allem ethisch-reflexive, persönlichkeitsbildende, partizipative und politische Dimensionen.
„Wir weisen mit diesem Gutachten auf die Bedeutung der aufklärerischen Bildung in Zeiten der Digitalisierung hin. Big Data zwingt uns, über die Bedeutung von Freiheit, Privatheit, Solidarität und Menschenwürde neu nachzudenken“, sagt Dr. Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts. Bildungsangebote müssten die gesellschaftlichen Folgen dieser Technologien thematisieren, wenn sie auf der Höhe der Zeit argumentieren wollen.
Das Gutachten ist auf der Website des ABIDA-Projekts veröffentlicht und erreichbar unter: www.abida.de/de/blog-item/gutachten-bildung.
Bibliografische Angabe:
Gapski, Harald / Tekster, Thomas / Elias, Monika (2018): Bildung für und über Big Data. Gutachten im Rahmen von ABIDA – Assessing Big Data. Marl: Grimme-Institut.