(Marl / Berlin) Unsere Gesellschaft steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Klimawandel, Ressourcenverknappung, Artenschwund, Bevölkerungswachstum und Umweltverschmutzung sind Schlagworte, die auf einen globalen Wandel der Lebensverhältnisse auf unserem Planeten hinweisen. Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung“ (WBGU) hat diese Herausforderung mit dem Begriff „große Transformation“ umschrieben.
Eine solche Transformation erfordert intensive Kommunikationsprozesse, um die gesellschaftlichen Akteure zu erreichen und am Prozess einer nachhaltigen Umsteuerung zu beteiligen. Das betrifft Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und private Lebensverhältnisse gleichermaßen. Doch geht dies in demokratischen Gesellschaften nicht ohne eine Verständigung, ohne einen öffentlichen Dialog. Erforderlich sind dafür auch neue Kommunikationsformen und -kulturen, die den Ansprüchen einer nachhaltigen Kommunikationspraxis gerecht werden.
Elektronische und audiovisuelle Medien bieten dafür neue Möglichkeiten. Sie prägen nicht nur unser alltägliches Kommunikationsverhalten, sie bieten auch neue Instrumente für Interaktion, Beteiligung und Vernetzung.
Im Rahmen der jetzt zu Ende gehenden UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) wurden in der “Arbeitsgruppe Medien“ solche Möglichkeiten zusammengetragen. Obwohl es keinen Königsweg, kein übergreifendes Rezept für eine erfolgreiche nachhaltige Kommunikationspraxis gibt, zeigt sich eine große Vielfalt von Konzepten, Strategien, Projekten, Erfahrungen und Ideen. Der Austausch darüber und die Diskussion gemeinsamer Perspektiven ist die Grundlage für eine Weiterentwicklung nachhaltiger Medienkommunikation.
Die Arbeitsgruppe Medien hat daher die Initiative ergriffen, diese Vielfalt in einem „open book“, in einem offenen Online-Dialog, mit einer – nicht abgeschlossenen – Reihe von Beiträgen zur Diskussion zur stellen. Die Beiträge zeigen die Unterschiedlichkeit von Zugängen, Perspektiven und Darstellungsformen. Sie demonstrieren gleichermaßen das große Potenzial der medialen Möglichkeiten für eine Nachhaltigkeitskommunikation.
Ab dem 1. Dezember sind alle Interessierten zum Kommentieren, Ergänzen, Weiterentwickeln und Beteiligen, Vernetzen und Widersprechen der Artikel eingeladen. Auch neue Beiträge sind willkommen.
Das „open book“ ist – im Reigen der verschiedenen Arbeits- und Themengruppen der UN-Dekade – der Beitrag der AG Medien zum Abschluss der UN-Dekade für BNE. Das Grimme-Institut ist Mitglied des Runden Tisches und der AG Medien der UN-Dekade. openbook.nachhaltigkeitskommunikation.de
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Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung
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Friedrich Hagedorn
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