Obwohl die meisten europäischen Bürger mit Migrationshintergrund auf die Informations- und Nachrichtenprogramme der öffentlichen TV-Anbieter als Hauptquelle zurückgreifen, finden sie sich dort nicht immer fair und ausgewogen dargestellt. Auch so gesehen haben die öffentlichen Broadcaster eine zunehmende Verantwortung und Bedeutung als Plattform des interkulturellen Dialogs, der alle Zuschauer und Bürger einbezieht, und für ein Angebot vorurteilsfreier und unvoreingenommener Informationen.
Ein europäisches Projekt, an dem die Grimme-Akademie als nationaler Partner beteiligt war, wollte diesen Anspruch fördern und diese Aufgabe der öffentlichen Fernsehanbieter fundamentieren. Sein Ziel war es, den Austausch und die Interaktion zu zwischen Fernsehmachern und Migranten durch journalistische Qualifizierung zu verbessern. Den Journalisten und Redakteuren der öffentlichen Fernsehanbieter sollten dafür mehr interkulturelle Kompetenzen, den Migrantenorganisationen die notwendigen Kenntnisse über die jeweiligen Mediensysteme und ihre Funktionsweise vermittelt werden.