Das Verbundprojekt erforschte im Zeitraum Mai 2019 bis August 2022 Prozesse der Medienbildung in Schulen der Sekundarstufe I.
Die Wissenschaftler:innen der Technischen Hochschule Köln, der Universität zu Köln, der Philipps-Universität Marburg sowie des Grimme-Instituts untersuchten in enger Kooperation mit dem Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Recklinghausen, wie verschiedene Bildungsorte und -prozesse im Kontext der Ganztagsschule zusammenspielen und sich verzahnen lassen, um Medienbildung zu ermöglichen. Methodisch wurden dazu sowohl die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen als auch die organisatorischen und medienpädagogischen Rahmenbedingungen der Bildungsakteur:innen im schulischen, non-formalen und informellen Bereich berücksichtigt.
Die drei grundlegenden Forschungsfragen lauten:
a) Angebot: Welche Rolle entfalten digitale Medien und Medienbildung in formalen, non-formalen und informellen Bildungssettings?
b) Aneignung: Welche Relevanz entfalten digitale Medien in verschiedenen Bildungssettings aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen und wie verknüpfen sie diese Bildungssettings?
c) Kooperation: Welche Vernetzungs- und Kooperationsformen entwickeln die Bildungsorte und -partnerinnen/-partner auf organisatorischer und personaler Ebene zur Förderung von Medienbildung?
Gemeinsam und mit Unterstützung von 9 Partnerschulen aus dem Kreis Recklinghausen und des Regionalen Bildungsnetzwerks ist es trotz aller coronabedingten Hürden gelungen, das Forschungsprojekt in 6 Teilstudien umzusetzen. Dazu wurden u.a. durchgeführt:
- 12 leitfadengestützte Interviews mit (erweiterten) Schulleitungen und Ganztagskoordinator*innen,
- 9 leitfadengestützte Interviews mit Lehrkräften und Medienbeauftragten,
- 29 leitfadengestützte Interviews mit Schüler*innen,
- 128 quantitative Medientagebücher sowie 72 qualitative Medientagebücher von Schüler*innen,
- 1074 von Schüler*innen ausgefüllte quantitative Fragebögen zu zwei Erhebungszeitpunkten,
- 1128 von Schüler*innen ausgefüllte Fragebögen zur coronabedingten Heimbeschulung, und
- 5 Interviews mit Vertreter*innen des regionalen Bildungsnetzwerkes Recklinghausen sowie eine dazugehörige Dokumentenanalyse.
Das Grimme-Institut war als Verbundprojektpartner verantwortlich für die Untersuchungen zum Regionalen Bildungsnetzwerk, für die Außendarstellung des Projekts sowie für die Organisation der Abschlusstagung am 19. August 2022 (online).
Projektpartner und Finanzierung
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Technischen Hochschule Köln (Verbundleitung)
- Universität zu Köln
- Philipps-Universität Marburg
- Grimme-Institut / Grimme-Forschung
- Regionales Bildungsnetzwerk im Kreis Recklinghausen (Praxispartner)