Woher kommen eigentlich die so genannten Trolle? Wieso erfreuen sich Verschwörungstheorien solcher Beliebtheit im Netz? Und gibt es ein "Heilmittel" gegen den immer stärker werdenden Extremismus im World Wide Web? Um diese und mehr Fragen dreht sich die diesjährige "grimme" zum Grimme Online Award. Neben Beiträgen von Journalisten und Medienwissenschaftlern rund um den Themenschwerpunkt "Glaubwürdigkeitskrise der Medien" finden sich auch Informationen zu allen Nominierten und Preisträgern in dem Magazin.
Aus dem Inhalt
Medien "auf die Fresse" – Steffen Grimberg
Jeder kann Journalisten als "Lügenpresse" beschimpfen – aber auch im Netz das, was Journalisten schreiben, richtig stellen, ergänzen oder kommentieren. Eine Chance, kein Angriff, meint Grimme-Preis-Leiter Steffen Grimberg.
Herausforderung im Zeitalter der Hypermedialität – Nils Menzler
Medienwissenschaftler Nils Menzler stellt sich die Frage, wieso Verschwörungstheorien im Netz immer größeren Anklang finden und erklärt warum Verschwörungstheoretiker gegen jegliche Einwände immun sind.
Verschwörungs-Theoretiker in sozialen Netzwerken – Sebastian Hirsch
Sebastian Hirsch erklärt am Beispiel eines Facebook-Posts zu Impfungen von "Stiftung Warentest" wie wichtig es ist gegen Verschwörungstheorien im Netz vorzugehen.
Der Leser, dein Troll und Helfer – Marc Hippler
Trolle gehören dazu, wenn man CvD in einer Online-Redaktion ist. Aber oft sind die Leserkommentare auch hilfreich.
Kontrollverluste und Club-Kulturen – Stephan Weichert im Interview
Stephan Weichert verdeutlicht im Interview wieso die "Lügenpresse" nicht der einzige Grund für den Imageverlust der Medien ist und wieso Leser immer mehr Einfluss auf die Medienwelt ausüben können.
Bildblog als Kritiker und Verteidiger – Mats Schönauer
Mats Schönauer, Chefredakteur des medienkritischen BILDblogs, erklärt den Sinn hinter Watchblogs und wieso diese das angeknackste Vertrauen in Medien wieder stärken können.
Der Indizienprozess der Bewegtbildverifikation – Michael Wegener
Bei Eilmeldungen fehlt es Redaktionen häufig an Bildmaterial, deshalb greifen sie auch auf Material aus Sozialen Medien zurück. Michael Wegener von ARD aktuell erläutert, welchen Verifikationsprozess ein Foto oder Video durchläuft, bevor es verwendet wird.